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Novihum news

Kohledoping am Weinberg

25 September 2019

Es ist eine Kohle-Geschichte aus der Lausitz, die Hoffnung macht! Das schwarze Gold, das seit Jahrzehnten die Region ernährt, hat auch eine grüne, saubere Seite: Braunkohle dient als Humus-Dünger für Rebstöcke. Und lässt so preisgekrönten Wein wachsen!

„Novihum“ heißen die schwarzen kleinen Perlen, die Landwirt und Winzer Dr. Andreas Wobar (60) in 1800 seiner Rebstöcke beim Einpflanzen in den kargen Lehmboden beigab. 500 Gramm pro Pflanze – ein biologisches Pflanzendoping (95% Braunkohlestaub, 5% Stickstoff), das messbar ist und jahrelang anhält.


„Braunkohle ist ja nichts anderes als totes Holz, dessen Huminstoffe wir wieder zum Leben erweckt haben. So wird auch unfruchtbarer Boden wieder fruchtbar. Die Rebstöcke oder auch Obst und Gemüse wachsen besser an, tragen mehr und sind widerstandsfähiger gegen Stress“, sagt Dr. Richard Sorge (70).

Der Ingenieur überprüft regelmäßig die Wirksamkeit des Braunkohle-Düngers und probiert den Wein. „Das sind Spitzenweine“, schwärmt er.

Denn neben den schwarzen Perlen helfen auch die Steilhanglage am früheren Tagebau Großräschen, viel Sonne und kaum Regen. „So konnte unser Rotwein Pinotin eine Silbermedaille beim 8. Internationalen PIWI-Weinpreis in Stuttgart holen“, so Winzer Andreas Wobar stolz.

Gut 6000 Flaschen Rot- und Weißwein sowie Sekt soll die diesjährige Ernte bringen, die bei Edel-Winzer Prinz zur Lippe auf Schloss Proschwitz gekeltert wird. Zwischen 13,50 und 20 Euro (Sekt in Flaschengärung) kosten die handgelesenen Tagebau-Tröpfchen.

Quelle

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